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  Sie haben nähere Angaben zu folgendem Chronikeintrag angefordert:  
  400jährige Wiederkehr des Wiederaufbau der Mügelner Kirche
 
  Der ausführlicher Ereigniseintrag lautet:
 

19.10.1921 - In der Chronik der Parochie Mügeln wird berichtet, dass 1232 - 1236 die Neue Capelle zu Mogelin durch den Bischof Heinrich von Meißen erbaut und Johannis dem Täufer als Schutzheiligen geweiht wurde. Diese Kirche zerstörten im Jahre 1430 die Hussiten zum größten Teil, und sie brannte im Innern völlig aus. Bischof Johann IV. von Saalhausen begann den Wiederaufbau 1516 - 1521 nach seinem Tode wurde der Bau vollendet, wie man aus dem am Gewölbe vor dem Singechor in eine Steinrosette gehauenen Jahreszahlen 1516 und 1521 ersehen kann. Heuer, d. h. im Jahre 1921, also feiert die Kirchgemeinde am Kirchweihfeste die 400jährige Wiederkehr des Tages, wo die Mügelner Kirche im großen und ganzen in ihren jetzigen Umrissen wieder erstanden ist. Es ist aber dabei zu erwähnen, dass der Turm an der Westseite erst im Jahre 1710 aufgeführt wurde, nachdem in der Nacht am 11. august 1693 der frühere spitzige Turm dort, wo jetzt die Wendeltreppe zum Kirchboden führt, vom Blitz zerstört worden war. Um nun den 400jährigen Gedenktag ganz besonders hervorzuheben und ein Erinnerungszeichen dafür zu schaffen, dass auch in schweren Zeiten der Knechtschaft der Mut zu einem größeren Werk nicht fehlt, haben sich eine Anzahl Herren unserer Kirchgemeinde zusammengeschlossen, um für die schadhaft gewordene und eine Reparatur nicht lohnende Orgel so schnell als möglich ein neues Orgelwerk im Gotteshaus erstehen zu lassen. Warum sofort? Weil nach Sachverständigenurteil durchaus mit einer beständigen Steigerung der Preise für Material und Löhnen zu rechnen ist. Unter Darbietung eigener großer Geldmittel hat man beschlossen, sich an die Hochherzigkeit und Freigiebigkeit aller Gemeindeglieder zu wenden, und zwar sofort, um die nötige Summe für eine Orgel mit 35 klingenden Stimmen, oder wenn nicht so doch für eine kleinere Orgel, die später sich vergrößern lässt, aufzubringen. Sollten Geschenkgeber sich finden, welche ihren Namen und ihren Edelmut nicht gern der Öffentlichkeit kund geben, so haben sie die Möglichkeit, gegen Qittung ihrer Gabe unter Zusicherung der Geheimhaltung bei dem Ortsgeistlichen niederzulegen. Selbstverständlich ist es dringend wünschenswert, dass recht viele Spenden die Höhe von 1000 Mark und mehr erreichen. Es ist ein Ausschuss gegründet, der Hand in Hand gehend mit dem kirchenvorstand die Angelegenheit schon in allernächster Zeit zur Ausführung bringen soll. Vielleicht läßt sich die Erneuerung der Orgel mit dem Gedanken der Heldenehrung des vergangenen Krieges verbinden.


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Folgende Hauptquelle wurde dazu gespeichert:

/ Mügelner Tageblatt und Anzeiger 1921


Es existiert folgende Anmerkung zu diesem Eintrag:


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