Unbekannte Täter machten sich in der Nacht zu gestern auf dem Gelände des Autohauses Hirth in Mügeln zu schaffen. Zunächst schraubten sie von einem Golf GTI die Räder ab und bockten das Fahrzeug auf Steinen auf. Den Diebstahl bemerkte gestern früh ein Mitarbeiter des Autohauses, als er gerade an einem Auto ein Preisschild anbringen wollte. „Hier waren Profis am Werk“, ist Autohausinhaber Roland Hirth überzeugt. Denn an jedem Rad befinde sich ein verschlüsselter Radbolzen, der nur mit Spezialwerkzeug entfernt werden könne. Und das hatten die Eindringlinge selbst mitgebracht. Den Schaden beziffert Hirth auf etwa 1.500 €. Bei dem Diebesgut habe es sich um Spezialfelgen gehandelt. Wahrscheinlich sind die nächtlichen Eindringlinge bei ihrer Arbeit gestört worden, denn sie hatten sich außerdem noch an einem VW Passat zu schaffen gemacht. Dort war bereit ein Rad abgeschraubt, dass allerdings am Fahrzeug samt den daneben liegenden Steinen zurückgelassen worden ist. Zu den Tätern gibt es bis jetzt noch keine Spur. Das Autohaus erstattete Anzeige beim Polizeirevier Oschatz und die Beamten sahen sich den Schaden vor Ort an. Vermutlich sind die Unbekannten auch auf leisen Sohlen unterwegs gewesen. Traudel Köhler wohnt gleich neben dem Autohaus. „Ich habe einen leichten Schlaf, aber echt nichts gehört. Manchmal, wenn hier Fremde Rumhirschen, schlägt der Hund an“, sagte sie gegenüber unserer Zeitung. Sie habe sich nur gewundert, dass die Polizei plötzlich vor Ort war. „Autoräderklau kommt immer wieder mal vor. Es gibt keine bevorzugte Marke oder Ort“, sagt Ilka Peter, Pressesprecherin der Polizeidirektion Westsachsen und fügt hinzu: „Die Autos werden in der Regel auf Steine gestellt, so nett sind die Diebe schon.“ Vermutlich erleichtere ihnen das auch die Arbeit. Die Polizei stelle bei diesen Delikten keine Straftatenhäufung fest. / OAZ 17./18.02.2007