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  Marder-Senf für Ostdeutschland
 
  Der ausführlicher Ereigniseintrag lautet:
 

Senf


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Signalroter Deckel auf weißem Plaste-Töpfchen: Kenner finden ihren Lieblingssenf im Supermarkt oft sofort - auch unter Dutzenden Angeboten. Schon früher sah der Speisesenf mit dem Marderköpfchen so aos, und so soll es auch bleiben. Am Outfit und an der Rezeptur des Döbelner Originals wollen Dieter und Henry Lange, die die würzige Paste seit 2009 in Mügeln produzieren, auch nichts ändern. Wohl aber am Bekanntheitsgrad. Konsum und Kaufladen in Sachsen haben den Senf im Sortiment, in Edeka-Märkten Sachsens, Thüringens und Nordbayerns stehen die Töpfchen mit dem markanten Deckel ebenfalls in den Regalen. "Für die Döbelner ist Marder-Senf der Renner, sie haben sich darauf festgelegt und gucken gezielt danach", hat beispielsweise die stellvertretende Marktleiterin des Edeka-Bühler, Katrin Müller-Winderling, festgestellt. Und das, obwohl fast ein Dutzend verschiedener Markenprodukte in den Einkaufsregalen stehen. Wenn die Marder-Becher mal ausgegangen sind oder an einem anderen Platz offeriert werden, kämen umgehend Nachfragen zur einheimischen Marke. Dabei ist Katrin Müller-Winderling auch aufgefallen, dass den Döbelnern kleine Preisunterschiede egal seien. Solche Liebe und Treue zum Produkt kann Henry Lange, Betriebsleiter der Firma Marder-Senf , für andere Regionen Ostdeutschland hingegen nicht bestätigen. Seine Maschinen in Mügeln geben zwar mehr her, aber absetzen kann Lange die produzierten Mengen nicht so einfach. Denn in der Region nördlich von Leipzig/Taucha sei der Senf nicht bekannt. Das Problem: Die meisten Discounter haben schon diverse Senfsorten im Programm und wollen nicht noch mehr lokale Anbieter listen. "Dass es nicht einfach werden würde, haben wir uns chon gedahct, als wir die Marke übernommen haben", meint Juniorchef Lange. Nun müsse man sehen, wie der Senf auf dem engen Markt platziert werden kann. Mit Preisen um die 50 Cent für einen Becher Senf liege man im niedrigsten Preissegment. "Ich will über die Discounter alle östlichen Bundesländer erobern", hat sich der 40-Jährige vorgenommen. Die Marke Marder-Senf hatte in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Im Mai vor 125 Jahren wurde die Firma in Döbeln gegründet. Das Jubiläum ist aber "nicht groß gefeiert" worden sagt der heutige Hersteller Henry Lange. Die Firma hat jedoch beim Festumzug zum Döbelner Heimatfest mitgemacht: Ein rot-schwarzer Lanz Bulldog hat ein großes Senffass hinter sich hergezogen. Dazu gab´s Mini-Kostproben. Die Rezeptur ist seit vielen Jahren die gleiche: Wasser, Senfmehl, Salz Zucker, Branntweinessig und Gewürze. Das mischen zwei Mitarbeiter in Mügeln miteinander und verpacken den Senf in Plastikbecher. Der frühere Inhaber Matthias Ernst sei 2009 bei den ersten Senfmahlungen dabei gewesen und habe darauf geachtet, dass die Mixtur erhalten bleibt. Was genau alles im Senf drin ist, verrät Henry Lange nicht. Die Zusammensetzung habe er in seinem Kopf gespeichert. Für die Saison 2012 plant er eine neue Sorte Grillsenf. Auch der wird den typischen Meerrettich-Geschmack haben. Und woher kommen die Meerrettich-Wurzeln? Nicht einmal darüber spricht Henry Lange. Das Geheimnis soll gewahrt bleiben, wie es seit 125 Jahren im Hause Marder üblich ist. / OAZ 29. Juli 2011


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