Neubaderitz ist ähnlich wie Lichteneichen eine Neugründung, die Ende des 18. Jahrhunderts nach Landverkäufen des Sornziger Klosters entstand. Dafür sprechen die Siedlungsform - Häuslerzeilen - und die Flurform - Parzellenflur. 1900 betrug die Gemarkung 4ha. Die Karte aus dem Anfang unseres Jahrhunderts weist Neubaderitz als zu Sornzig gehörig aus. Neubaderitz war jedoch bis 1936 eine selbständige Gemeinde und wurde danach Baderitz zugeordnet.
Die Einwohnerzahlen waren
1834 : 113
1871 : 92
1878 : 83
1890 : 84
1900 : 93 in 17 bewohnten Gebäuden.
1910 : 84
1925 : 114
In den folgenden Jahren wird Neubaderitz wegen der Eingemeindung nicht gesondert ausgewiesen.
1995 : 65
Das Statistische Jahrbuch der Landwirtschaft des Königreiches Sachsen von 1878 weist keinerlei Gutsbesitzer und Landwirte aus, da die Bewohner der jungen Gemeinde Häusler ohne größeren Landbesitz waren. Das Einwohnerbuch von 1931 weist 15 Hausbesitzer aus. Alle Hausbesitzer und Mieter werden als Arbeiter oder Rentner geführt, dazu ein Maurer und ein Steinsetzer. Die Neubaderitzer haben vorwiegend in den Kemmlitzer Kaolinwerken, der Klostergärtnerei Sornzig, der Ziegelei oder im Kalkwerk Paschkowitz, sowie als Pendler nach Mügeln ihre Arbeit gefunden. Im Einwohnerbuch 1937, ein Jahr nach der Eingemeindung, werden die Besitzer von 17 Häusern und deren Mieter beruflich genauer definiert. Danach gab es 4 Arbeiter, 8 Fabrikarbeiter, 2 Gärtnereiarbeiter, 1 Baumwärter, l Maurer, 1 Zimmerer, 1 Steinsetzer, 1 Fuhrunternehmer, 1 Ziegeleiarbeiter, 7 Rentner. Neubaderitz gehörte von der Gründung an zum Amt Mügeln mit Sornzig, ab 1856 zum Gerichtsamt Mügeln und seit 1875 zur Amtshauptmannschaft Oschatz. Neubaderitz war Amtsdorf, d.h. der Landesherr war gleichzeitig Grundherr. Neubaderitz war und ist nach Sornzig gepfarrt. Die Kinder besuchten die Schule in Neusornzig, nach 1953 in Neusornzig (Kl. 1-4) und Sornzig (Kl. 5-8). Die Schüler ab Klasse 5 gehen seit 1992 nach Mügeln oder Schrebitz.