Schleben ist ein Norden offener Bauernweiler. Mehrere Drei- und Vier- Seithöfe sind um eine deutlich sichtbare Ortsmitte gelagert, die aber nicht weiter gestaltet ist. Die zu Schleben gehörigen Fluren waren vorwiegend gewannähnliche Block- und Streifenfluren, die wiederum der slawischen Besiedlung zuzuschreiben sind. Auch das Kartenbild aus der Jahrhundertwende zeigt noch deutlich diese Siedlungsstruktur. 1186 wurde ein Rittersitz erwähnt. Das ist der älteste Nachweis einer hier ansässigen Familie. In Urkunden taucht mehrmals von 1186 bis 1218 ein Arnoldus de Zlowin, Slowin, Szlowin oder Zlowen auf. Zwischen 1206 und 1231 ist ein Gunterus de Zlowin, 1307 ein Guntherus de Zlowin und 1350 nochmals ein Heinricus de Slawin. Der Ort selbst erfuhr seine erste Erwähnung in einer Urkunde von 1365 als Slawin, 1428 Schlaweni, 1445 Slauwen, 1504 Schläben, 1578 Schlawen, 1748 Schleben. Der Ortsname ist offensichtlich vom altsorbischen "Slawin", das ist der "Ort des Slawa", abgeleitet. Der Familienname Slawa ist im slawischen Bereich weit verbreitet und bezieht sich auf die vorher angeführte Ritterfamilie. Die Schlebener Fluren waren jedoch schon weit vor der slawischen Zeit besiedelt, wie jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Funde belegen. Verwaltungsmä8ig gehörte Schleben 1445 zur Pflege Oschatz. Nach 1552 gehörten Anteile zum Amt Oschatz und ab 1581 Anteile zum Amt Mügeln. Ab 1816 gehörte Schleben zum Amt Mügeln mit Sornzig, seit 1856 zum Gerichtsamt Mügeln und seit 1875 zur Amtshauptmannschaft Oschatz. Grundherrschaftlich war Schleben ein Mügelner Amtsdorf, d .h. der Landesherr war gleichzeitig Grundherr. Teile Schlebens gehörten jedoch zu einem bereits 1445 genannten Vorwerk des Rittergutes Gröppendorf. Schleben wurde 1539 nach Altmügeln gepfarrt.
Die Einwohnerzahlen:
1552 : 55 (7 besessene Mann x7) , 6 Inwohner ; 18 Hufen Land
1764 : 56 (8 besessene Mann x7) ; 18 Hufen
1834 : 94
1871 : 88
1890 : 77
1900 : 86 in 12 bewohnten Gebäuden.
1910 : 80
1925 : 72
1936 wurde Schleben nach, Nebitzschen eingemeindet und bei weiteren Zählungen nicht extra erfaßt.
1995 : 50 auf einer Gemarkungsgröße von ca.173 ha. 1956 erhielt Schleben von Süden (Poppitz) einen neuen Straßenanschluß, der sich vor allem bei der späteren Eingemeindung nach Glossen vorteilhaft auswirkte.