Zävertitz ist ein Platzdorf mit Blockgewann- und Großblockfluren (Gutsschläge). Der Kartenausschnitt aus der Zeit der Jahrhundertwende zeigt mit Ausnahme eines Gutshofes und der Schmiede eine recht kompakte Siedlung, die aber auch keine gestaltete Ortsmitte aufweist. Die älteste bekannte Erwähnung stammt von 1241 (Klostergründung): Zowertitz. 1243 bezeugt Konrad von Meißen neben anderem, daß dem Kloster 8 Hufen in Zowertitz, genannt Heroldsberg, überlassen wurden. 1252 Zowertiz, 1275 Zowerticz, 1334 und 1336 Zcowerticz, 1347 Zcouwerticz, 1378 Czowerticz, 1445 Czawerticz, 1544 Zcaverditz. Die Deutung des Ortsnamens ist nicht ganz einfach, obwohl viele Bezüge zu slawischen Sprachen hergestellt werden können. Offensichtlich liegt eine Grundform "Zavertica" vor, die dem "vrteti" = drehen, wenden zuzuordnen ist. Vergleiche ergeben : obersorbisch "zawjercic" (umdrehen), tschechisch "zavrteti" (verdrehen), "Zavrtek" (Öffnung in den Bergen, in der sich das Wasser verliert), russisch "zavert" (Wasserstrudel), slowenisch "vrtaca" (Wasserwirbel). Nach diesem zum Vergleich herangezogenen Wortmaterial ließe sich erklären, daß "Zavertica" eine Vertiefung im Gelände bezeichnet und auf das Quellgebiet des Bielbaches hinweist. Zävertitz gehörte 1378 verwaltungsmäßig zum castrum Meißen, Supanie Schlagwitz. Supanien waren untere Verwaltungssprengel im spätmittelalterlichen Amt Meißen. 1552 wurde Zävertitz dem Schulamt Meißen zugeordnet, 1590 dem Amt Wurzen, Klosteramt Sornzig. 1816 kamen Anteile an das Amt Mügeln mit Sornzig und Anteile an das Erbamt Meißen. 1856 kam Zävertitz zum Gerichtsamt Mügeln und 1875 zur Amtshauptmannschaft Oschatz. Grundherrschaftlich unterstand Zävertitz 1551 dem Kloster Sornzig und wurde 1764 Amtsdorf, d.h. der Landesherr war gleichzeitig Grundherr. 1539 wurde Zävertitz nach Sornzig gepfarrt. Auch die Kinder. besuchten die Schule in Sornzig. 1953 erfolgte eine Umschulung nach Schrebitz. Die Gemarkungsfläche von Zävertitz umfaßt etwa 270 ha. 1937 wurde Gaudlitz eingemeindet. Seit 1974 war Zävertitz Ortsteil von Sornzig.
 
Die Einwohnerzahlen entwickelten sich so:
 
1551/52 : 105 (11 besessene Mann x7,1 Häusler x5, 23 Inwohner); 16 1/2 Hufen Land.
1764 : 92 (11 besessene Mann x7 3 Häusler x5)
1834 : 116
1871 : 125
1890 : 107
1900 : 120 in 16 bewohnten Gebäuden.
1910 : 124
1925 : 147
1939 : 178
1946 : 427
1964 : 322
1971 : 316
1995 : 104 ohne Gaudlitz